Leserbriefe

Hallo!

Ich habe gerade gesehen das die Roßdorf.de – Internet Präsenz noch Ort und Zeit des Repair Cafés ausschreibt, Ihre Home Page jedoch aktueller zu sein scheint. Ich frage mich ob es keine andere beheizte Möglichkeit in Roßdorf für diese Veranstaltung gibt? Alter Bahnhof? Rehberghalle, neue Schule, Jugendhof (vermutlich etwas ab vom Schuss).

 

Auch wenn ich noch nie bei euch war, fände ich es schade wenn diese nachhaltige Idee am Fehlen einer beheizten Örtlichkeit scheitern würde. Ich repariere, baue, entwickele seit meiner Kindheit mit Geräten welche eigentlich im Müll landen. Vieles, obsoletes ist noch zu retten.

Sehr geehrter Herr Zimmermann,

 

ich bin seit Jahren im Repair Café engagiert. Habe das Repair Café auch auf den Nachhaltigkeitstagen vertreten.

Die Nicht-Schätzung dieses Ehrenamtes von Seiten der Gemeinde ist mir/uns schon lange aufgefallen. Es erfolgte nie ein Besuch von Gemeindevertretern in unserem Repair Café. Kein Dankeschön zum Jahresende, kein Dank im RAZ.

 

Es wurden, betreffend des nicht Heizens des historischen Rathauses keine angemessenen Örtlichkeiten als Ersatz gefunden. Die von uns angebotenen Alternativen wurden nicht unterstützt, sondern abgelehnt, sodass unsere langjährige Organisatorin und Leiterin Carmen Lau, die mit viel Herz das Repair Café und das Ehrenamtsbüro geleitet hat, nun das „Handtuch geschmissen“ hat. Ein sehr schwerer Verlust für das Ehrenamt in Roßdorf. Sie wird als aktive Ehrenamtliche und Netzwerkerin schwer zu ersetzen sein. Sie bleibt „Gott sei Dank“ der Asyl- und Nachhaltigkeitsarbeit erhalten.

 

Die Gemeinde ist in großen finanziellen Nöten. Sie hat auf absehbare Zeit wenig bis keine Möglichkeiten, notwendig „Neues“ aufzubauen. Ehrenamtliche Arbeit kann und soll hauptamtliche Experten nicht ersetzen. Vielmehr ergänzt sie diese und setzt eigene Impulse. Doch bedarf es dazu zumindest der Anerkennung von Seiten der Gemeinde und zukünftig ganz sicher auch der „systematischen Förderung“ des Ehrenamtes.

Alle Vereine suchen schon seit langer Zeit Menschen für das Ehrenamt. Teilweise mussten Angebote wegen Ausscheidens von ehrenamtlich Engagierten gestrichen werden. Vielfach wurden bisher keine Nachfolger*innen gefunden. Und es sind die nächsten Jahre viele neue Angebote nötig.

 

Wir verstehen bürgerschaftliches Engagement als wesentlichen Beitrag, um drängende gesellschaftliche „Großaufgaben“, wie eine nachhaltige Entwicklung unserer Gemeinde, das Sichern und Fördern von sozialem Zusammenhalt, Bildungsgerechtigkeit, Gesundheit, Sport sowie die Gestaltung des Klimaschutzes und den demografischen Wandel (u.v.m.) zu bewältigen.

 

Aber eine unverzichtbare erste Voraussetzung ist die Wertschätzung der Gemeinde für die vorhandene Ehrenamtsarbeit. Wenn diese nicht schnellstens erarbeitet und umgesetzt wird, erwarte ich weitere Verluste in der Ehrenamtsarbeit. Dies muss unbedingt verhindert werden! Die Gemeinde ist hier in der Verantwortung.

 

Ich hoffe sehr, dass diese Botschaft bei Ihnen ankommt und von Ihnen in Angriff genommen wird.

 

Udo Ossoba


Liebe Ehrenamtliche des Repaircafes,
es ist nicht nur betrüblich, dass das Reparaturcafe, das einmal im Monat stattfindet, geschlossen wurde, es ist für die Gemeinde wirklich eine Schande, dass dieses simple Nachhaltigkeitsprojekt keine Unterstützung mehr finden soll. Es kann doch nicht sein, dass es dafür keine Räumlichkeiten geben soll. Es gibt so viel Leerstand an ehemaligen Geschäften in Rossdorf, vielleicht muss man zusammen mit der Gemeinde noch mal andere Wege gehen.
Es grüßt Sie herzlich
die betroffene Bürgerin
K. Keller